Handy Flat ab 3.99 Euro – das sollte man bei solchen Deals beachten

In Zeiten steigender Preise in allen Bereichen suchen viele Verbraucher auch nach Möglichkeiten, im Bereich der Handyverträge und der Simkarten zu sparen. Das ist erfreulicherweise auf den ersten Blick ziemlich einfach, denn im Mobilfunk-Bereich sind die Preise bisher eher stabil geblieben und kennen über die letzten Jahren sogar eher nur die leichte Tendenz nach unten. Im unteren Preisbereich bieten einige Anbieter die komplette Allnet Flat sogar ab 3.99 Euro an (beispielsweise Maxxim, eine Marke der Drillisch Gruppe). Das ist ein Preis, bei dem man eigentlich nicht viel verkehrt machen kann, aber es gibt einige Punkte, die man bei solchen Angeboten beachten sollte. In diesem Artikel soll es darum gehen, welche Haken so ein Angebot haben kann und wie man dennoch gute Deals mit günstigen Preisen findet.

Screenshot: Handy Flat bei Maxxim ab 3.99 Euro

  1. Günstiger Monatspreis nur in den ersten 12 Monaten

Das größte Problem bei den besonders günstigen Handy Flat für um die 3.99 Euro ist, dass es sich dabei um Streichpreise handelt, die es nicht dauerhaft gibt. Im Screenshot oben kann man im Kleingedruckten unter dem Preis sehr gut erkennen, dass es die 3.99 Euro als monatliche Grundgebühr für die Allnetflat nur in den ersten 12 Monaten gibt. Ab dem 13. Monat und danach so lange man die Allnet Flat nutzt, zahlt man dann den regulären Preis und dieser liegt bei 6.99 Euro – also deutlich höher als der Streichpreis. Dazu ist man immer mindestens 24 Monate an diesen Deal gebunden und zahlt daher auf jeden Fall 12 Raten zu je 6.99 Euro. Der durchschnittliche Preis für die Allnet Flat liegt daher monatlich nicht bei 3.99 Euro, sondern bei 5.49 Euro. Je länger man die Handyflat nutzt, desto höher steigt der durchschnittliche Preis, da man dann auch länger die teuren 6.99 Euro zahlt.

Dauerhafte günstige Preise für Allnet Flat liegen derzeit bei etwa 5 Euro. Die Drillisch Discounter haben aktionsweise die Flatrates für 4.99 Euro im Angebot. Es gibt diesen Deal an sich immer, nur bei unterschiedlichen Marken. Wer sich dafür interessiert, sollte die Drillisch Marken WinSIM, SimDE, HandyvertragDE oder auch PremiumSIM prüfen, wer gerade den 4.99 Euro Deal hat. Effektiv liegt man mit dem 4.99 Euro Angebot sogar unter dem durchschnittlichen Preis der 3.99 Euro Flat, da man die 4.99 Euro dauerhaft zahlt und beim 3.99 Euro Angebot ab dem 13. Monat die 6.99 Euro berechnet werden.

  1. Günstiger Preis nur mit langer Laufzeit

Ein weitere Punkt, den man bei diesen Allnet Flat beachten sollte, sind die Vertragslaufzeiten. Die günstige Allnet Flat für 3.99 Euro bekommt man bei Maxxim nur, wenn man sich auf eine lange Vertragsbindung einlässt. Die Mindestvertragslaufzeit beträgt in diesem Fall 24 Monate und die Kündigungsfrist 3 Monate zum Ende der Laufzeit. Man ist also immer mindestens 2 Jahre an diesen Tarif gebunden und zahlt daher auch mindestens 24 Monatsraten zu diesem Tarif. Maxxim bietet zwar an, die Flatrates auch mit kurzer Laufzeit zu wählen, aber dann gibt es den günstigen Einstiegspreis nicht und man zahlt immer mindestens 6.99 Euro pro Monat für die Flatrates. Kurze Laufzeit und den billigen Preis zusammen kann man derzeit also nicht bekommen.

Die gute Nachricht dabei: bei der automatischen Verlängerung ist seit Ende 2021 nur noch eine monatliche Laufzeit möglich. Wenn man als Kunden also die rechtzeitige Kündigung zum Ende der Mindestvertragslaufzeit verpasst, verlängert sich der Vertrag dennoch immer nur um einen Monat und kann daher auch monatlich wieder gekündigt werden. Dazu gibt es seit 2021 auch noch einige weitere neue Rechte für Kunden im Bereich der Mobilfunk- und Verbraucherverträge.

  1. Datenautomatik ist von Anfang an aktiv

Die Drillisch Anbieter arbeiten häufig mit einer sogenannten Datenautomatik und damit ist ein System gemeint, das automatisch und kostenpflichtig Datenvolumen nachbucht, wenn man das monatliche Freivolumen überschritten hat. Wenn man beim Maxxim Tarif also mehr als 1 GB Datenvolumen im Monat verbraucht, werden bis zu 3 Mal 200 MB nachgebucht und das kostet dann jedes mal 2 Euro extra. Auf diese Weise kann die monatliche Grundgebühr um 6 Euro im Monat ansteigen, ohne dass man es beeinflussen kann.

Maxxim schreibt zu diesem System:

Sie haben, je nach Tarif, ein bestimmtes Inklusiv-Datenvolumen. Nach Verbrauch des monatlichen Inklusiv-Volumens wird automatisch bis zu 3 x pro Monat 200 MB zusätzliches Datenvolumen für jeweils nur 2 € aufgebucht. Die Datenautomatik ist deaktivierbar. Sie werden mit Erreichen von 80 % und 100 % Ihres Inklusiv-Volumens automatisch per SMS benachrichtigt, sowie nach jeder automatischen Erweiterung. 

Diese Automatik lässt sich bei Maxxim aber auch abschalten. Man kann die Datenautomatik im Kundenbereich oder über den Support deaktivieren und wer diese Mehrkosten nicht möglich, sollte  diese auch direkt nach Vertragsabschluss tun. Dann entstehen auch keine extra Kosten wenn man das Freivolumen im Monat überschreitet.

  1. Kein schnelles LTE und auch kein 5G

Generell hat Maxxim einen Nachteil, was die Geschwindigkeiten bei der mobilen Datenübertragung betrifft. Das ist allerdings nicht nur bei der 3.99 Euro Flat so, sondern bei allen Tarifen, die man aktuell bei der Marke bekommen kann. Die Flatrates haben zwar Zugriff auf das 4G Netz von O2/Telefonica und unterstützen auch VoLTE, der maximale Speed ist aber auch 50 Mbit/s begrenzt und auch gegen Aufpreis gibt es nicht mehr Geschwindigkeit. Im Vergleich: der maximale Speed, den das O2 Netz bieten kann, liegt aktuell bei 225MBit/s und damit deutlich höher als die Geschwindigkeiten, die man mit den Maxxim Allnet Flat erreichen kann.

Im Kleingedruckten heißt es zum Speed dieser Allnet Flat:

1 GB mit Highspeed-Geschwindigkeit 50 MBit/s (Download) und 32 MBit/s (Upload).  Down- und Upload-Geschwindigkeit entsprechen jeweils der maximal geschätzten und der beworbenen Geschwindigkeit. Danach 16 kBit/s (Download) und 16 kBit/s (Upload). 


Im Bereich der neuen 5G Verbindungen sieht es sogar noch schlechter aus. Maxxim hat fast alle Drittanbieter im O2 Mobilfunk-Netz noch keinen Zugriff auf die 5G Netzbereiche und kann daher diese neue Technik auch noch nicht nutzen. Selbst wenn also bereits ein 5G Netz von O2 in der eigenen Region aktiv ist, haben die Nutzer von Maxxim keinen Zugriff darauf. Das betrifft nicht nur den 3.99 Euro Tarif, sondern alle Allnet Flat, die Maxxim derzeit anbietet.

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